Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU nimmt Unternehmen in die Pflicht, ihre Nachhaltigkeitsleistung klar und umfassend offenzulegen. Ein zentrales Element dabei: IROs – Impacts, Risks, and Opportunities.
Was sind IROs?
IRO steht für:
Impact (Auswirkungen):
Welche positiven oder negativen Auswirkungen hat Ihr Unternehmen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft? Beispiele: CO₂-Emissionen, Ressourcenverbrauch, Arbeitsbedingungen in der Lieferkette.
Risks (Risiken):
Welche Nachhaltigkeitsrisiken gefährden Ihr Geschäft? Dazu gehören:
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Physische Risiken: Extremwetterereignisse, Rohstoffknappheit
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Regulatorische Risiken: CO₂-Bepreisung, strengere Lieferkettengesetze
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Reputationsrisiken: Nachhaltigkeitsversprechen, die nicht eingehalten werden
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Opportunities (Chancen):
Wo liegen die geschäftlichen Chancen durch nachhaltige Maßnahmen? Beispiele:
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Kosteneinsparungen durch Energieeffizienz
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Wettbewerbsvorteile durch innovative, nachhaltige Produkte
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Zugang zu neuen Märkten oder Partnerschaften
Doppelte Wesentlichkeit: Der Fokus für Ihre Strategie
Die CSRD fordert Unternehmen auf, die doppelte Wesentlichkeit zu berücksichtigen:
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Impact-Perspektive (Inside-Out):
Wie beeinflusst Ihre Geschäftstätigkeit die Umwelt und Gesellschaft? Etwa durch Emissionen, Abfall oder faire Arbeitsbedingungen. -
Risiko- und Chancen-Perspektive (Outside-In):
Wie wirken sich Umwelt- und Sozialfaktoren auf Ihre finanzielle Lage, Ihren Betrieb und Ihre langfristige Resilienz aus?
IROs bilden den roten Faden, um diese beiden Perspektiven zu analysieren und zu integrieren – und sie sind der Schlüssel für glaubwürdige und strategisch relevante Nachhaltigkeitsberichte.
Warum IROs für Beschaffungsteams entscheidend sind
Für Beschaffungsteams ist die Analyse von IROs besonders relevant, denn Lieferketten spielen eine zentrale Rolle bei den Nachhaltigkeitsauswirkungen:
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Risiken reduzieren: Frühzeitige Identifizierung von Lieferengpässen, Regulierungsrisiken oder sozialen Missständen in der Lieferkette.
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Chancen nutzen: Partnerschaften mit nachhaltig agierenden Lieferanten schaffen Wettbewerbsvorteile.
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Transparenz erhöhen: Einblicke in Scope-3-Emissionen und andere Lieferkettenauswirkungen sind entscheidend für fundierte Entscheidungen.
Fazit: IROs sind kein Selbstzweck
Impacts, Risks, und Opportunities helfen Ihnen nicht nur, die CSRD-Anforderungen zu erfüllen. Sie bieten Ihnen die Chance, Ihre Nachhaltigkeitsstrategie klar auszurichten, Geschäftsrisiken zu minimieren und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Beschaffungsteams und Nachhaltigkeitsverantwortliche, die IROs strategisch einsetzen, sind bestens gerüstet, um die Zukunft ihres Unternehmens verantwortungsvoll und erfolgreich zu gestalten.
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